Stipendiatin analysiert Proben in Lund
Seit Juli 2019 ist Jennifer Pölker Stipendiatin der Evonik Stiftung und arbeitet an ihrer Promotion an der Universität Hamburg im Institut für anorganische und angewandte Chemie. Das Thema ihrer Doktorarbeit ist die Untersuchung von katalytischen Eigenschaften von 3d-Übergangsmetallen (Eisen, Cobalt und Mangan) und Hauptgruppenelementen (Aluminium und Bor).
Vor kurzem hatte die Stipendiatin der Evonik Stiftung die Möglichkeit, am Elektronen Synchroton MAX IV in Lund in Schweden ihre Proben zu analysieren. Ziel der Messzeit war es, nähere Aussagen über die Bildung der aktiven Spezies im Katalysezyklus zu erlangen.
Das Synchroton MAX IV wurde erst 2016 eröffnet. Nach Lockdown und Umbauarbeiten war Jennifer Pölker eine der Ersten, die die Anlage wieder genutzt hat. Die ersten beiden Tage verbrachte sie damit, eine passende Messzelle für das System zu finden. Probleme waren u.a. die Undichtigkeit der Zelle gegenüber Sauerstoff oder dass der Kleber des Capton-Tapes durch das Lösungsmittel gelöst wurde. Am Ende konnte eine Messzelle mit einigen Klammern, Folien und Probenhaltern improvisiert werden, die für die Messungen passend erschien. Die Messdaten werden in den nächsten Wochen und Monaten ausgewertet. „Ich bin sehr gespannt auf die Auswertung und auf die mögliche Interpretation meiner Daten“, sagt Jennifer Pölker.
Teil des Aufenthalts in Lund war auch der Besuch der Universität. Am Institut für Anorganische Chemie hielt Jennifer Pölker einen Vortrag über ihre bisherigen Forschungsergebnisse. „Ich bin sehr froh über die Möglichkeit, meine Ergebnisse in einem solchen Rahmen vorzustellen. Durch die Pandemie sind viele Konferenzen ausgefallen oder fanden nur online statt. Nun konnte ich mit den Zuhörern über meine Ergebnisse diskutieren und auch die eine oder andere Idee für meine Forschung mitnehmen“.
„Wir freuen uns sehr, Jennifer Pölker bei ihrer Forschungsarbeit zu begleiten. Deshalb haben wir ihr die Reise nach Lund gerne ermöglicht. Die engagierte Unterstützung junger Forscher und Doktoranden ist das zentrale Anliegen der Evonik Stiftung“, sagt Dr. Heike Bergandt, Geschäftsführerin der Evonik Stiftung.