Wissenschaft

Stipendiaten machen in schwierigen Zeiten die Not zur Tugend

Während des diesjährigen Stipendiatentreffens in Essen nutzten die Stipendiaten des Jahrgangs 2019 die Möglichkeit, ein digitales Treffen mit ihrem Mentor Professor Dr. Robert Franke, Leiter der Hydroformylierungsforschung, Performance Intermediates, zu vereinbaren.

Das Mentoringprogramm ist ein wesentlicher Baustein im Stipendium der Evonik Stiftung. Die Stipendiaten erhalten mit ihrem Mentor einen erfahrenen Ansprechpartner aus der Industrie, der bei allen Themen rund um die Forschung befragt werden kann, um gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Diese spezielle Kooperation von Mentoren und Stipendiaten zeichnet das Stipendium der Evonik Stiftung aus und macht es dadurch für viele junge Forscher attraktiv.

Die Stipendiaten Jennifer Börger (Universität Hamburg), Julia Büker (Ruhr-Universität Bochum), Dimitrios Ioannis Tzaras (TU Berlin) und Christian Heider (TU Dortmund), stellten während des virtuellen Treffens den Forschungsfortschritt ihrer Arbeit innerhalb des vergangenen Jahres vor. Alle Stipendiaten beschäftigen sich während ihrer Promotion mit dem Oberthema der Katalyse, erforschen aber völlig andere Reaktionen. „Der Austausch über unsere aktuellen Ergebnisse und Probleme hat uns geholfen, auch gute Einblicke in andere Gebiete der Katalyse zu bekommen. Die Ideen der anderen Stipendiaten, die mein Thema natürlich noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten, waren sehr hilfreich, um noch neue Ansätze für meine Forschung zu entwickeln“, erzählt Jennifer Börger.

Ein weiteres wichtiges Thema war die aktuelle Arbeitssituation in den verschiedenen Forschungseinrichtungen aufgrund der Corona-Pandemie. „Wir durften für ungefähr sechs Wochen unsere Universität nicht betreten. Dadurch hat uns Corona viel Forschungszeit im Labor genommen, aber auf der anderen Seite hat es uns ermöglicht, sehr viel Literaturrecherche zu betreiben, für die man im normalen Alltag nicht immer Zeit hat. Auf diese Weise konnte ich viel Wissen sammeln, was meine Forschung im Labor nun viel effizienter macht. Einige von uns konnten sogar schon ihre ersten Publikationen verfassen“, sagt Julia Büker. Darüber hinaus wurde deutlich, dass es in den einzelnen Universitäten sehr unterschiedliche Ansätze zur Aufrechterhaltung der Forschung gibt, wodurch die Stipendiaten auch neue Ideen für das jeweilige Hygienekonzept sammeln konnten. „Das virtuelle Treffen mit Herrn Professor Franke war eine großartige Idee. Jeder von uns hat für seine Forschung noch gute Tipps von den anderen erhalten und es war schön zu hören, dass wir alle trotz der Pandemie erfolgreich an unserer Promotion arbeiten. Wir haben gemeinsam beschlossen, uns in einem halben Jahr auf jeden Fall wieder zu treffen. Vielleicht virtuell, vielleicht persönlich - wir freuen uns in jedem Fall darauf!“, so das Fazit von Dimitrios Ioannis Tzaras.